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| Reise-Inspirationen aus Sachsen – Februar 2021
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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Sie kennen sicherlich die Redewendung „von Generation zu Generation weitergeben“. Oft verbinden wir damit alte Rezepturen oder besondere Gegenstände. Auch im Handwerk ist das so. Manche Traditionen und ihre Geschichte dahinter sind so wertvoll und einmalig, dass sie unter einen besonderen Schutz gestellt werden. Die UNESCO bewertet manche als „Immaterielles Kulturerbe“. In Sachsen gibt es aktuell neun Immaterielle Kulturerbe aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen, Handwerkstechniken, aber auch Feste. Zum Immateriellen Kulturerbe in Sachsen gehören unter anderem die Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben, die sächsischen Bergparaden und Bergaufzüge sowie die sächsischen Knabenchöre.
Wir haben diese für Sie entdeckt und stellen sie Ihnen in diesem Newsletter gern vor – gewissermaßen als Idee für Ihren nächsten Besuch in Sachsen, sobald es wieder geht. Lassen Sie sich inspirieren!
Ihre Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen
Dieser Newsletter ist mit Mitteln des Freistaates Sachsen finanziert.
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In der Lausitz leben etwa 60.000 Menschen, die sorbischer Nationalität sind: In Sachsen sind die Sorben rund um Bautzen zu Hause. Neben den eigenen Sprachen (Ober- und Niedersorbisch) zeichnen sie sich durch ihre Traditionen und Bräuche aus. Sie sind wesentliches Merkmal ihrer Identität. Im Jahresverlauf werden etwa 30 Bräuche und Feste gefeiert. Die bekanntesten sind die Vogelhochzeit und das alljährliche in der Oberlausitz stattfindende Osterreiten, welches im Normalfall tausende Touristen anlockt.
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Holzkohle kennt jeder. Aber Holzteer? Beides ist die Grundlage für die kulturelle und technische Entwicklung der Menschheit. Denn Holzkohle ist weitaus mehr als Grillkohle. Ohne sie wäre kein Gramm Erz geschmolzen worden! Ohne Holzteer wäre kein Schiff seetüchtig gewesen. In Regionen, wie dem Erzgebirge, wo viel Erz verarbeitet wurde, erzeugte man auch viel Holzkohle. Um dieses Wissen zu bewahren, wurde das „Köhlerhandwerk und Teerschwelerei“ Immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Der Europäische Köhlerverein setzt sich im Zuge dessen für den Erhalt des Handwerks und die Bewahrung der alten Technologien ein. Erlebbar wird es in von April bis Oktober bei zahlreichen Köhlerfesten und Meilerwochen in Sachsen.
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Im Vogtland schlägt seit 350 Jahren das musikalische Herz Sachsens, und es ist in der ganzen Welt zu hören. Etwa 1300 Handwerker in mehr als 100 Werkstätten bauen nahezu sämtliche Streich-, Zupf-, Holzblas-, Metallblas-, Schlag- und Harmonikainstrumente der europäischen Musik und werden von internationalen Top-Musikern gespielt. Diese Konzentration und Vielfalt machen den vogtländischen Musikwinkel einzigartig. Merken Sie sich für die Zeit nach den Reisebeschränkungen einen Besuch in der Erlebniswelt Musikinstrumentenbau und im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen vor. Dort erfahren Sie, warum die Raffinesse, mit der die Instrumente gebaut werden zum Immateriellen Kulturerbe gehört.
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Er ist ein Wahrzeichen Dresdens: der Dresdner Zwinger. Um das barocke Bauwerk kontinuierlich zu restaurieren und das Wissen um alte Handwerkstechniken zu pflegen, gibt es die Dresdner Zwingerbauhütte. Restauratoren, Bildhauer und Steinmetze arbeiten daran Hand in Hand. Dabei unterscheidet sich die heutige Arbeitsweise kaum von der des 18. Jahrhunderts. Die meisten Arbeiten werden wie eh und je von Hand erledigt und auch die Werkzeuge sind fast ausschließlich von Hand gefertigt. So werden traditionelle Handwerkstechniken bewahrt, Wissen und Bräuche überliefert, historische Techniken ausgeübt und Lehrlinge ausgebildet. Genug Gründe für die UNESCO, das Bauhüttenwesen der Dresdner Zwingerbauhütte auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes zu setzen.
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„Glück auf!“ lautet der übliche Gruß im Erzgebirge. Er hat hier ebenso seinen Ursprung wie eine Vielzahl anderer bergmännischer Brauchtümer. Hierzu zählen u.a. die Herstellung, die Pflege und das Tragen der historischen Habits zu Bergaufzügen und Bergparaden. Eine Besonderheit ist das Mitwirken bergmännischer Musikvereine, deren Entstehung auch in der bergmännischen Tradition verankert ist. Die größte Anzahl an Bergparaden und Bergaufzügen findet alljährlich in der Adventszeit statt, zur Freude der Besucher der Bergstädte.
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Ganz frisch auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes hat es die Tradition des handwerklichen Bierbrauens nach dem Reinheitsgebot geschafft. Und in dieser Disziplin macht den Sachsen so schnell niemand etwas vor. Bei aller Tradition zeigt sich dieses Handwerk als sehr wandlungsfähig. Brauereien greifen auf altes Wissen zurück und entwickeln daraus neue Rezepturen. Außerdem führt die regionale Verwurzelung des Bierbrauens zu einer engen Bindung der Menschen, die durch gemeinschaftliche Rituale wie Feste, Stammtische und Vereine verstärkt wird. Allein in Sachsen gibt es 26 Brauereien und über 30 Gasthausbrauereien. Viele kann man bei einer geführten Brauereibesichtigung entdecken.
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Seit dem 13. Jahrhundert bringen sie Musik in sächsische Gottesdienste – die Knabenchöre. Der Leipziger Thomanerchor, der Dresdner Kreuzchor sowie die 1709 aus der Hofkapelle hervorgegangenen Dresdner Kapellknaben begeistern mit ihrem Gesang Musikliebhaber in der ganzen Welt. Die damaligen Chorleiter waren selbst oft hochrangige Musiker und Komponisten wie der Dresdner Hofkapellmeister Heinrich Schütz oder der Thomaskantor Johann Sebastian Bach. Auch heute noch spielen deren Werke und der liturgische Gesang für die im In- und Ausland beliebten Chöre eine große Rolle.
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Mitte August, in der Bartholomäuswoche, findet seit über 300 Jahren das Kamenzer Forstfest statt – das größte Schul- und Heimatfest in Sachsen. Bei den Umzügen durch die mit Blumengirlanden und Fahnen geschmückte Innenstadt bis zum Forst singen Schülerinnen und Schüler traditionelle Heimatlieder. Blasmusikkonzerte, der Auszug der Sportvereine und Schulen mit Turnvorstellungen sowie ein Schützenumzug und mehrere Schützenwettbewerbe, das sogenannte Adlerschießen, stehen im Forst auf dem Programm.. 2020 wurde das Forstfest als Immaterielles Kulturerbe nominiert. Über die Aufnahme in die deutsche Liste, die eine Grundlage für internationale Nominierungen bei der Unesco ist, entscheidet die deutsche Unesco-Kommission.
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Reisende brachten ihn Mitte des 17. Jahrhunderts nach Europa – den Blaudruck. Eine der ältesten Blaudruckereien befindet sich noch heute in Pulsnitz: die Blaudruckwerkstatt von Cordula Reppe. Blaudruck ist ein Färbeverfahren für Naturmaterialien wie Leinen oder Baumwolle. Eine Druckreservage, der „Papp“, wird mit teils jahrhundertealten Modeln – da sind die schablonenartigen Druckstöcke – auf den Stoff aufgetragen. Der Aufdruck dieser Masse bewirkt, dass die indigoblaue Farbe im Färberbad dort nicht angenommen wird und so ein weißes Muster im Stoff entsteht.
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Geschäftsführer Veronika Hiebl
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